In Teil 1 habe ich über den LHC im Cloud Connector geschrieben. Für viele Kunden ist einer der Gründe sich für die Citrix Cloud zu entscheiden die nicht notwendige lokale Infrastruktur. LHC wiederum erfordert ein On-Premise Storefront und optional ein On-Premise Gateway.
Für die Cloud nativen Kunden arbeitet Citrix an einem Feature mit dem Namen Service Continuity (momentan noch Technical Preview). Dieses Feature ermöglich es jetzt eine gewisse Ausfallsicherheit ohne lokale Komponenten bereitzustellen.
Zu aktivieren ist das Feature ganz einfach in der Workspacekonfiguration
Wie auch nicht zu übersehen, empfiehlt Citrix je Cloud Connector mindestens 4 CPU und 4 GB RAM. Die erhöhten Anforderungen resultieren aus der Nutzung des LHC Features für den Fall eines Kommunikationsproblems zwischen Cloud Connector und Cloud Delivery Controller. Daher gelten zum Teil die gleichen Einschränkungen, jedoch ist kein on-Premise Storefront Server nötig bzw. auch überhaupt nicht supportet.
Service Continuity basiert hauptsächlich auf Caching Mechanismen direkt am Client. Daher besteht auch die Notwendigkeit, das der Client mindestens einmal verbunden war, um diese Ressourcen lokal vorhalten zu können. Eine in der Workspace App integrierte WebApp ist für die Synchromisierung der Leases zuständig und überwacht auch den Health Status, so dass der Cache nur während eines Ausfalls genutzt wird.
Die sogenannten „Connection Leases“ liegen lokal auf dem Client unter dem Local AppData Verzeichnis des jeweiligen Users. Die Dateien sind verschlüsselt und können ein Ablaufdatum zwischen 1 und 30 Tagen haben.
Während eines Ausfalls nutzt die Workspace App diese Connection Leases, und baut je nach Konfiguration und Möglichkeit eine Verbindung über den Gateway Service, den Cloud Connector oder direkt zum VDA auf (Direct Workload Connectivity).
Voraussetzungen:
Wie immer gibt es auch ein paar Voraussetzungen. Die halten sich hier aber in Grenzen. Neben der Aktivierung im Cloud Tenant (weiter oben beschrieben), müssen die VDA’s mindesten Version 7.15 sein.
Natürlich benötigt der Client auch eine Verbindung über 443 zum Gateway Service oder 2598 zum VDA.
Zusätzlich ist die Workspace App für Windows in der Mindestversion 2012 nötig.
Das bringt uns auch schon zu den Einschränkungen
- Momentan wind nur die Workspace App für Windows unterstützt
- Nicht möglich mit der Workspace App für Web
- Limitiert auf einen Benutzer pro Gerät
- Authentifizierung am Workspace nur mit folgenden Verfahren
- Active Directory
- Active Directory plus Token
- Citrix Gateway
Zusammenfassung:
Ich empfinde das als Schritt in die richtige Richtung. Aus meiner Erfahrung ist es jedoch selten der Fall, dass ein Unternehmen nur auf Windows Clients setzt. Meistens sind ThinClients mit Linux OS oder MAC Geräte auch im Spiel.
Wird der Support für diese Betriebssysteme nachgereicht, kann das zu einer runden Sache werden.